Zunächst sollte einmal dargestellt werden, was sich hinter dem Begriff Rosacea verbirgt. Rosacea ist eine chronisch-entzündlich verlaufende Hautkrankheit, welche vor allem im Gesicht auftritt und meist durch rötliche Pusteln charakterisiert ist. Symptome können sich beispielsweise als Brennen oder auch Jucken bemerkbar machen.
Für die Augenlider und auch die Lidkante kann dieses Krankheitsbild ein Problem werden, muss es aber nicht. Es gibt sehr viele Rosacea-Patienten, welche glücklicherweise überhaupt keine Augenbeschwerden haben. Dann gibt es wiederum aber auch welche, denen Rosacea sehr wohl erhebliche Schwierigkeiten macht. Auch in der Trockene Augen Facebook Gruppe gibt es einige Fälle.
Woher weiß ich als Trockener Augen Patient, ob ich Rosacea habe oder nicht?
Auf eigene Faust lässt sich dies leider nicht so ohne Weiteres feststellen, deshalb sollte jeder Trockene Augen Patient auf jeden Fall einmal sein Hautbild beim Hautarzt überprüfen lassen, speziell um die Augenpartie herum. Relativ häufig ist z.B. die Nasenregion betroffen.
Falls der Arzt kein Rosacea feststellt, dann kann man diese Ursache der Trockenen Augen zumindest schon einmal ausschließen. Der Gang zum Arzt war aus dieser Perspektive betrachtet somit auch nicht gänzlich umsonst.

Wie behandelt man es?
Hierbei gibt es unzählige Therapien, die man Zug um Zug durchprobieren muss. Ich kenne einige Patienten, welche folgende Behandlungen mit mehr oder weniger großen Erfolg durchgezogen haben.
1) Tägliche Lidhygiene als Basic: Die Augenlider sollten täglich mit Reinigungstüchern gepflegt werden, nennenswert sind unter anderem Blephaclean, Ocuvers Wipes oder auch Blephasol.
2) Doxycyclin Tabletten: Eine Kur von ein bis sechs Monate hinweg starten, zwischen 20 bis 200mg pro Tag einnehmen. Man sollte hierbei unbedingt die Nebenwirkungen im Auge behalten, beispielsweise sollte man Milchprodukte und auch Sonnenbäder vermeiden.
3) Ernährungsumstellung: Einige Ärzte sind heute der Meinung, dass sich Rosacea durch sogenannte Trigger verstärkt, deshalb sollen diese vermieden werden. Beispiele dafür wären Weizen, Alkohol, Süßigkeiten, Kaffee etc. Der Nachteil hierbei ist, dass bei einem Großteil der Menschen unterschiedliche Trigger vorliegen... es ist alles exorbitant schwierig diese zu entschlüsseln. Im Endeffekt ist es wieder einmal eine "Durchprobierei", durchhalten könnte sich jedoch auszahlen.
4) Cortisonhaltige-Augentropfen bei starken Beschwerden als Feuerwehr: Diese Tropfen drücken die Entzündung in der Augenpartie herunter, langfristig sind sie allerdings aufgrund der Nebenwirkungen keine Option und auch an der Rosacea ändern sie nichts. Es gibt mittlerweile auch eine Reihe von diversen Cremes für die Augenlider, diese enthalten jedoch oftmals auch Cortison.
Meine persönliche Erfahrung
Ich war bereits 2017 beim Hautarzt und habe meine Haut gründlich checken lassen, glücklicherweise habe ich kein Rosacea. Auch andere Hauterkrankungen wurden nicht entdeckt.
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